Kevin Hofacker erweist sich als Goldjunge

Zimmerer siegt bei Einzel- und Teamwertung in europäischem Wettstreit


Die Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutschland ist erneut in der Einzel- und Mannschaftswertung Europameister geworden. Der 21-jährige Kevin Hofacker aus Hintersteinau holte bei der Zimmerer-Europameisterschaft in Basel die Goldmedaille. „Das ist ein unbeschreibliches Gefühl“, so Hofacker.

Die Zimmerer-Nationalmannschaft ist zum mittlerweile dritten Mal in Folge Europameister geworden. Hofackers Teamkollege Florian Kaiser (23) aus Kirchhundem in Nordrhein-Westfalen erreichte den dritten Platz, Teamkollege Daniel Duch (22) aus Gau-Algesheim in Rheinland—Pfalz erreichte Platz sieben.

In der Mannschaftswertung gab es damit ebenfalls Gold für das deutsche Team. Damit hat die Zimmerer-Nationalmannschaft ihr Ziel der Titelverteidigung bravourös erreicht, heißt es in der Mitteilung von Holzbau Deutschland.



Beim zwölften Europäischen Berufswettbewerb in der Schweiz kämpften 26 Teilnehmer aus zehn Nationen um die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Jeder Teilnehmer musste in 22 Arbeitsstunden an drei Wettbewerbstagen ein anspruchsvolles Dachstuhlmodell erstellen. Dabei ging es um Präzision und Genauigkeit beim Schriften, Anzeichnen, Sägen und Zusammenbauen. „Bis zur letzten Sekunde war mir nicht klar, dass ich es aufs Siegertreppchen schaffen würde“, erklärte Kevin Hofacker. Alle Teilnehmer seien gut gewesen, es sei nicht abzusehen gewesen, wie die Punkterichter die Leistungen bewerten würden. Für ihn sei es ein überaus tolles Gefühl gewesen, als der Jubel in der mit deutschen Farben geschmückten Fan-Ecke losgebrochen sei, sobald er auf das Podest gestiegen sei.

„Einfach ein tolles Ergebnis. Unser Team hat es dieses Mal wirklich spannend gemacht. Es sah zunächst nicht danach aus, dass wir wieder ganz oben stehen. Alle waren langsamer als in den Trainings, haben ihre kleinen Fehler gemacht. Das hat uns beim Zuschauen viele Nerven gekostet. Aber unsere Jungs hatten Top-Maße. Das war am Ende ausschlaggebend“, erklärte der stellvertretende Teamleiter Andreas Großhardt, Holzbauunternehmer aus Uhldingen-Mühlhofen in Baden-Württemberg, der in Basel der deutsche Vertreter in der Jury war.

„Der erneute Titelgewinn zeigt, dass die Rahmenbedingungen für die Ausbildung in Deutschland zukunftsweisen sind. Es ist ein Riesenschritt nach vorne für den aufstrebenden Holzbau“, erklärte Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmerermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Die Zimmerer-Nationalmannschaft wird inzwischen im neunten Jahr von den Holzbau Deutschland Leistungspartnern unterstützt.

Für Kevin Hofacker war die Goldmedaille eine Riesenüberraschung. Hofacker arbeitet derzeit als Geselle bei Alexander Stein in Ulmbach. „Ohne Chefs, die dahinter stehen, würde das gar nicht gehen“, sagte Kevin Hofacker, der regelmäßig zu den Trainings fahren musste und dann im Betrieb fehlte. „Die EM war eine tolle Erfahrung, auch durch den tollen Zusammenhalt im Team, wir haben wirklich gemeinsam gekämpft“, stellte er fest. Gefeiert wurde natürlich auch. Als Überraschung wartete in Hintersteinau ein Empfang mit Freunden und Kollegen auf den 21-Jährigen, dem die Erleichterung über das überaus gute Abschneiden anzumerken war.

Hofacker bleibt in der Zimmerer-Nationalmannschaft und kann sich 2017 für die Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2017“ im Oktober in Abu Dhabi qualifizieren. Auch dort geht es um eine Titelverteidigung.

Quelle: Kinzigtal Nachrichten

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